Der Neubau des SPIEGEL-Verlagsgebäudes und das Ericus-Contor öffnen einen zum Wasser und nach Süden orientierten Platz. Ein prägendes Motiv ist der liegende Wasserspiegel, der belagsbündig das Licht, den Himmel, die Menschen, Bäume und Fassaden spiegelt und dabei noch den Gastro-Bereich zurückhaltend von der übrigen Freifläche abgrenzt.
Eine großzügige, ebenfalls nach Süden ausgerichtete Komposition aus Sitzstufen mit einem aufgelegten „Gehstufen-Teppich“ spielt im Detail mit den Themen Materialität und Überlagerung. Gleichzeitig zeichnet sich die Stufenanlage mit ihren Sitznischen durch einen hohen Präzisionsgrad aus und lädt zum Ebenen-Wechsel auf die großzügige Promenade ein.
Die Planung der Freianlagen folgt dem städtebaulichen Kompositionsprinzip: Öffentliche Promenade, halböffentlicher Platz mit Gebäudesockel, aufliegende Baukörper. So wurde der Platz zum Bestandteil der Gesamtkomposition und Teil des Gebäudesockels. Farb- und Materialbeschaffenheit spielt eine wesentliche Rolle; sie folgt präzise der Materialität des Gebäudesockels und der historischen Ericus-Bastion. Ein Dialog zwischen zeitgemäßen und traditionellen Materialien ergibt sich folgerichtig aus dem Ort heraus.
Gleichzeitig bedient sich die Außenraumgestaltung größtmöglicher Zurückhaltung, um den Geist des Ortes spürbar zu machen – nicht zuletzt den „investigativen“ Journalismus des SPIEGEL.
Henning Larsen Architects, Kopenhagen
Arup Deutschland GmbH, Berlin
Jürgen Voss