Auf dem Gelände des 1933 errichteten Konzentrationslagers Esterwegen entstand eine Gedenkstätte, die an alle 15 Emslandlager und ihre Opfer erinnert.
Über dem Boden waren keine baulichen Elemente mehr erhalten. Deshalb wurden aus dem in den 50er Jahren gepflanzten Roteichenbestand „Baumpakete“ in den Abmessungen der Baracken herausgeschnitten. Im Kontrast zu diesem fast parkartigen Bild stehen die Überschotterung des gesamten Häftlingsbereichs und die wuchtigen, scherenschnittartigen Silhouetten der hohen Wände aus Cortenstahl. Sie interpretieren die Wachtürme, den Mauerverlauf und die damaligen Tore.
Entstanden ist ein Ort des „aktiven“ Erinnerns, der den Besucher anregt, die Geschichte und die Topographie von Gewalt, Bedrohung und Vernichtung in seiner Vorstellung entstehen zu lassen und in Beziehung zur Gegenwart zu setzen.
Hans-Hermann Krafft, Berlin
Hans Dieter Schaal, Attenweiler (Entwurf + Umsetzung Dokumentationszentrum)
Simone Schnase (1,5)
Stefan Schöning (8-10,13)